Peter Debye

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    niederländischer Physiker; * 24. März 1884 in Maastricht, † 2. November 1966 in Ithaca, New York

    Debye studierte an der Technischen Hochschule Aachen, vor allem Elektrotechnik. Dort wurde er auch Assistent für technische Mechanik, später dann Assistent für theoretische Physik an der Universität München, wo er sich 1910 auch habilitierte.1911 wurde er Professor für theoretische Physik in Zürich, in gleicher Eigenschaft 1912 in Utrecht, 1914 in Göttingen, wo er später Direktor des Gesamtinstituts für Physik wurde und auch die Vorlesungen über Experimentalphysik übernahm.1920 war er wieder Professor in Zürich an der Eidgenössischen Technischen Hochschule, 1927 in gleicher Eigenschaft in Leipzig, seit Oktober 1935 in Berlin. 1936 erhielt er den Nobelpreis für Chemie "für seine Beiträge zu unserer Kenntnis der Molekularstrukturen durch seine Forschungen über Dipol-Momente, über die Beugung von Röntgenstrahlen und an Elektronen in Gasen."

    Er entwickelte zusammen mit Scherrer das Debye-Scherrer-Diagramm zur Untersuchung der Struktur von Stoffen durch Röntgenstrahlen und zur Bestimmung der Wellenlängen von Röntgenstrahlen; außerdem beschäftigte er sich mit Molekular- und Kernphysik. Der Mittelpunkt von Debyes Arbeiten war die Wechselwirkung von Materie und Strahlung. Mithilfe des von ihm entwickelten Pulververfahrens konnte er die Struktur nichtkristalliner Festkörper mit der Röntgenstrahlung bestimmen. Später befasste er sich mit der elektrolytischen Dissoziation, d.h. der Aufspaltung von Molekülen in verschieden geladene Teilchen.