Paul Verner

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    deutscher Politiker; * 26. April 1911 in Chemnitz, † 12. Dezember 1986 in Berlin

    Paul Verner trat bereits mit 14 Jahren dem Kommunistischen Jugendverband bei und schloss sich 1929 der Kommunistischen Partei (KPD) an. Er nahm als Angehöriger der Internationalen Brigaden am Spanischen Bürgerkrieg teil. Nach seiner Internierung in Schweden und dem Aufenthalt in der UdSSR kehrte er 1945 mit der "Gruppe Ulbricht" nach Deutschland zurück. Verner beteiligte sich an der Gründung der Freien Deutschen Jugend (FDJ) in der DDR und leitete das Jugendsekretariat im ZK der SED. 1958 Volkskammerabgeordneter, 1959 Vorsitzender der Ost-Berliner SED und 1963 Mitglied des Politbüros der SED waren weitere Stufen seiner politischen Karriere. Als Honecker 1971 Ulbricht als SED-Parteivorsitzender ablöste, avancierte Verner als Parteibeauftragter für Sicherheitsfragen (Polizei und Armee) zu seinem Nachfolger. Dieses Amt machte ihn neben Stoph und Honecker zu einem der einflussreichsten Politiker der DDR. 1981 wurde Verner stellvertretender Vorsitzender des Staatsrates; aus Altergründen schied er 1984 aus allen Ämtern.

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