Paralyse

    Aus WISSEN-digital.de

    (griechisch-lateinisch)

    vollständige Bewegungslähmung (Lähmung), Progressive Paralyse, irreführend auch als "Gehirnerweichung" bezeichnet. Es handelt sich um eine etwa 10-25 Jahre nach der Infektion mit Syphilis als Spätfolge in verhältnismäßig seltenen Fällen auftretende Gehirnerkrankung, die mit chronischer Entzündung, Entartung und Atrophie (Schwund) der Gehirnrinde, vor allem im Stirnhirnbereich einhergeht. Die Krankheit beginnt oft schleichend mit uncharakteristischen Erschöpfungssymptomen ("pseudoneurasthenisches Stadium"), später setzt dann ein zunehmender geistiger Verfall im Sinne einer Demenz ein, der mit ausgeprägten Charakterveränderungen, mitunter auch mit Anzeichen von Größenwahn einhergeht. Fast regelmäßig finden sich Pupillenstörungen (Lichtstarre), häufig Sprachstörungen. Beweisend für die Krankheit sind spezifische Veränderungen der Gehirn-Rückenmarksflüssigkeit (Liquor). Unbehandelt führt die Paralyse zum geistigen und körperlichen Verfall.

    Kalenderblatt - 23. April

    1980 Im so genannten zweiten Kohle-Strom-Vertrag verpflichten sich die deutschen Stromversorger zur Abnahme der heimischen Steinkohle. Ziel der Vereinbarung ist neben dem Verzicht auf überflüssige Importe die Sicherung von 100 000 Arbeitsplätzen.
    1990 Karl-Marx-Stadt erhält wieder den Namen Chemnitz. Anlass dazu gab eine Bürgerbefragung, bei der 76 % der Einwohner dafür stimmten.
    1998 Internationale Fluggesellschaften dürfen künftig Nordkorea überfliegen.