Papua

    Aus WISSEN-digital.de

    die Urbevölkerung Neuguineas und der Nebeninseln. Die Papua werden oft zu den ebenfalls auf Neuguinea siedelnden Melanesiern gezählt, unterscheiden sich aber durch ihre nicht-melanesischen Sprachen von ihnen. Eine exakte Grenzziehung zwischen den Kulturen dieser Völker ist allerdings nicht möglich, da es zu vielerlei Wechselbeziehungen und gegenseitigen Beeinflussungen gekommen ist. Die Sprachen der Papua sind uneinheitlich und bilden keine zusammengehörige Sprachfamilie.

    Die Papua betreiben Ackerbau und Kleinviehzucht; sie verwenden nur sehr einfache Werkzeuge. Organisiert sind sie v.a. in patriarchalischen Dorfgemeinschaften. Wie bei den Melanesiern werden Anführer auf Grund ihres sozialen Prestiges und nicht auf Grund ihrer Abstammung anerkannt. Die Jungen sind in verschiedene Altersklassen eingeteilt und werden schließlich durch besondere Riten zu Männern erklärt. Die Männer selber sind in Geheimen Gesellschaften organisiert.

    Die Religion der Papua geht von mythischen Wesen aus, v.a. Schöpfungsmythen spielen eine wichtige Rolle. Außerdem ist der Ahnenkult von besonderer Bedeutung. Die religiösen und magischen Vorstellungen der Papua sind sehr komplex und haben zur Ausbildung von komplizierten Verhaltensregeln geführt. Auch nach der Missionierung und der offiziellen Bekehrung der meisten Papua zum Christentum sind die traditionellen religiösen Vorstellungen nach wie vor lebendig.