Padua

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    italienisch: Padova;

    Hauptstadt der Provinz Padua; Italien; 203 000 Einwohner.

    Handelszentrum; Industriestandort.

    Kunst und Kultur

    Seit der Stauferzeit Zentrum von Wissenschaft und Kunst. 1222 Gründung der Universität (beherrschte im 15. und 16. Jh. die geistige Welt; lange Mittelpunkt der Auseinandersetzungen zwischen der aristotelischen Philosophie und den neuzeitlichen wissenschaftlichen Bestrebungen), seit 1405 venezianische Bauten; Ruinen eines römischen Amphitheaters; Il Santo, Grabkirche des heiligen Antonius (1232 ff.) im venezianisch-byzantinischen Stil; romanisches Baptisterium (1260). In der Arenakapelle (Cappella degli Scroveni) Fresken von Giotto (vermutlich 1305/06); in der Eremitenkirche (1276 ff.) Fresken von Mantegna (1448-56); Palazzo della Ragione mit Loggien (12.-14. Jh.); Reiterstandbild des Condottiere Gattamelata von Donatello (1447-53, Il Santo).

    Geschichte

    Gründung der Veneter, seit 40 v.Chr. römisches Municipium Patavium (seit 215 v.Chr. römisch); wurde 610 durch Langobarden erobert, 774 diesen durch Karl den Großen entrissen und schließlich von Otto dem Großen zur Freien Stadt erklärt; wurde 1164 Mitglied im Lombardischen Städtebund; im 14. Jh. unter eigenen Fürsten (Carrara); seit 1405 venezianisch; wurde 1797 durch Franzosen besetzt; bis 1805 zu Österreich; kam 1866 mit Venetien endgültig an Italien.