Otto Schily

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    deutscher Politiker; * 20. Juli 1932 in Bochum


    Schily studierte Jura in München, Hamburg und Berlin und machte sich von 1975 bis 1977 als Verteidiger von Gudrun Ensslin während der Stammheimer Prozesse einen Namen; deshalb wurde ihm von verschiedener Seite vorgeworfen, mit den Zielen der RAF zu sympathisieren.

    Von 1983 bis 1987 war er Mitglied des Bundestages für die Grünen, zu deren Gründungsmitgliedern er gehörte. 1990 wechselte Schily nach Auseinandersetzungen mit dem linken Flügel der Partei zur SPD. 1993 fungierte er als Vorsitzender des Untersuchungsausschusses zur Arbeit der Treuhand-Anstalt. Bis 1998 war Schily stellvertretender Vorsitzender der SPD-Fraktion. Ab dem Regierungswechsel 1998 war Schily Bundesinnenminister in der rotgrünen Regierung unter Gerhard Schröder und schied 2005 nach der Wahl von Angela Merkel zur Bundeskanzlerin aus dem Amt.

    2001 erhielt er den Bayerischen Verdienstorden und 2004 das Große Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.

    Kalenderblatt - 16. April

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