Otto-Ernst Flick

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    deutscher Unternehmer; * 27. Juni 1916, † 4. Januar 1974

    Otto-Ernst Flick war der älteste der drei Söhne des Konzerngründers Friedrich Flick. Nach dem Studium der Volkswirtschaft sowie einer kaufmännischen Lehre bei den Hüttenwerken Siegerland AG trat er 1937 in den Flick-Konzern ein. Er begann als Prokurist der Maxhütte in Unterwellenborn in Thüringen, war von 1941 bis 1944 Vorsitzender der Geschäftsführung der Rombacher Hüttenwerke im Elsass und, nach deren Verlust, Geschäftsführer der Maximilianshütte in Sulzbach-Rosenberg in der Oberpfalz. Durch Schenkungen seines Vaters besaß er - ebenso wie sein Bruder Karl - bei Kriegsende 45 % des Kapitals der Dachfirma, der Vater hatte nur 10 % behalten, sich aber die Verfügungsgewalt über alle Schenkungen gesichert. Der dritte Flick-Sohn fiel im Zweiten Weltkrieg.

    Beim Kriegsende wurden Vater Flick und der Sohn Otto-Ernst verhaftet (der Bruder Karl, Jahrgang 1927, war zu jung) und vor ein amerikanisches Militärgericht gestellt. Flick senior wurde als Kriegsverbrecher zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt, drei verbüßte er. Otto-Ernst Flick vertrat ab 1953 den Vater in elf Aufsichtsräten von Flickfirmen, 1956 wurde er Generalbevollmächtigter der Flick KG.

    1958 entzog ihm der Vater nach Auseinandersetzungen die Generalvollmacht. Otto-Ernst schied 1966 gegen Barabfindung aus. 1974 starb er an Herzversagen in Meerbusch.