Oskar Meßter

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    deutscher Filmtechniker; * 21. November 1866 in Berlin, † 7. Dezember 1943 in Tegernsee

    Meßters grösste Leistung war die Entwicklung von Filmprojektoren mit Malteserkreuzgetriebe.

    Schon 1646 wurde durch Athanasius Kirchner die Projektion eines bewegten Bildes beschrieben. Weitere Möglichkeiten, Bildern bewegtes Leben zu verschaffen, waren unter anderem das Stroboskop, das Praxinoskop mit einer Spiegeltrommel, die Reihenbildfotografie und der Anschütz-Schnellseher, der Edison zur Konstruktion seines Kinematographen veranlasste. Das Edison-Gerät wurde in London nachgebaut. Einer dieser Apparate fand seinen Weg in die Werkstatt des Berliner Mechanikers Oskar Meßter. Er erkannte die Mängel der Maschine und beseitigte sie.

    Meßters Hauptverdienst war die Erkenntnis, dass der Erfolg der Kinotechnik von einer effektiven Filmschaltung abhängig war. Er baute das Malteserkreuz ein und gab ihm die richtigen Abmessungen. 1896 hatte Meßter mit seinen Arbeiten begonnen; im gleichen Jahr baute er ein Filmaufnahmegerät sowie eine Kopiermaschine. Ende 1896 verfügte er über eine geschlossene Fabrikationseinrichtung für die Aufnahme und Verarbeitung von Filmen.

    Die folgenden Jahre brachten Verbesserungen und Neukonstruktionen, unter anderem auch einen Bildwerfer für Filmliebhaber, ferner den Motorantrieb für Atelier-Aufnahmekameras, einen Ansatz für Mikro-Kino-Aufnahmen und eine Aufnahmekamera für Breitfilm und Bildwechsel bis zu 32 Bildern je Sekunde. Durch die Verwendung der dreiflügeligen Blende des Berliner Mechanikers Pätzold gelang es Meßter, flimmerfreie Bilder zu erzielen. Immer wieder wurde versucht, die Probleme auf andere Weise zu lösen, bis schließlich Meßters Anordnung, bei der auch die richtige Schaltzeit zwischen zwei Bildwechseln berücksichtigt war, sich durchsetzte.