Orden (Religion)

    Aus WISSEN-digital.de

    (lateinisch: ordo)

    nach kirchlichem Recht klösterliche Gemeinschaft unter einem Oberen (Abt). Die Mitglieder eines Ordens werden in der Regel nach einem Noviziat durch die Ablegung der Ordensgelübde (Profess) in die Gemeinschaft aufgenommen.


    Alle Orden basieren auf den drei Gelübden Armut, Keuschheit und Gehorsam. Daneben gibt es in jedem Orden eine feste, vom Papst genehmigte Ordensregel. Es gibt Männer- und Frauenorden, die sich je nach ihrer Zielsetzung in kontemplative Orden, die sich dem Gebet widmen, und aktive Orden, die sich um Seelsorge, Krankenpflege und Erziehung kümmern, unterteilen lassen. In den meisten Orden wird ein bestimmtes Ordensgewand (Habit) getragen.

    Geschichte

    Zu den ersten, die die losen Zusammenschlüsse asketischer Einsiedler durch eine feste Gemeinschaft mit einer Regel ersetzten, gehört Benedikt von Nursia, der "Vater des abendländischen Mönchtums". Benedikt machte feste Gebets- und Arbeitszeiten sowie gemeinsame Mahlzeiten zu den tragenden Säulen des Benediktinerordens.

    Im 11., 12. und 13. Jahrhundert entstanden zahlreiche neue Orden: Neben Bettelorden wie den Franziskanern wurden auch Eremitenorden gegründet (Karthäuser, Zisterzienser).

    Während der Kreuzzüge wurden zum Schutz der heiligen Stätten weltliche Ritterorden gegründet (Templer, Johanniter, Deutscher Orden).

    In der Neuzeit entstanden die Ordensgemeinschaften der Jesuiten, Englischen Fräulein und der Redemptoristen. Auch in neuerer Zeit werden immer wieder neue Orden gegründet, beispielsweise 1952 die "Missionarinnen der Nächstenliebe" von Mutter Teresa.