Orang-Utan

    Aus WISSEN-digital.de

    (Pongo pygmaeus)

    Verbreitungsgebiet

    Der Orang-Utan ist der dritte Vertreter der großen Menschenaffen neben dem Gorilla und dem Schimpansen; sein Name bedeutet im Malaiischen "Waldmensch".

    Unter den drei großen Menschenaffenarten ist der Orang-Utan der einzige in Asien heimische. Er lebt in den Sumpfwäldern Borneos und Sumatras in eher kleinen Verbänden, die oft nur aus Weibchen mit ihren Jungen bestehen. Ältere Männchen leben meist allein.

    Körperbau

    Mit ca. 90 Kilogramm Gewicht und 1,90 Meter Größe ist er eines der schwersten Tiere, das auf Bäumen lebt. Sein langes zotteliges Fell ist braun-rot, manchmal schwarz gefärbt, sein Gesicht und der Kehlsack, mit dem er sehr laute Geräusche erzeugen kann, ist unbehaart. Die Haut ist dunkelbraun bis schwarz gefärbt und weist dunkle Flecken auf, die zum Teil durch das Fell schimmern. Sein Kiefer ist stark ausgeprägt, sein Gesicht ist gekennzeichnet durch große Backenwülste. Der Orang-Utan hat sehr lange und kräftige Arme, die Beine hingegen sind relativ kurz und schwach.

    Orangs verbringen die meiste Zeit auf Bäumen, an deren Rindesie sich mithilfe seiner Fingernägel festkrallen, obgleich sie in der Lage sind, aufrecht oder auf allen vieren zu laufen. Sie springen nicht von einem Baum zum anderen, sondern klettern erst von einem Baum herunter, bevor sie auf den nächsten steigen.

    Lebensweise

    Orangs bauen sich jeden Abend Schlafnester, indem sie Äste, Zweige und Lianen zu einer Art Plattform zusammenziehen, auf der sie die Nacht verbringen. Sie ernähren sich von Pflanzen, Früchten und Eiern.

    Orang-Utans sind frühestens mit sieben, spätestens zehn Jahren geschlechtsreif. Nach neunmonatiger Tragezeit werden die Jungen geboren, die bis zu drei Jahren gesäugt werden. Sie werden bis zu 40 Jahre alt.

    Der Orang-Utan ist die am stärksten vom Aussterben bedrohten Menschenaffenart.

    Systematik

    Art aus der Gattung Pongo in der Familie der Menschenaffen (Pongidae)