Olaf Romer

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    dänischer Astronom; * 25. September 1644 in Århus, † 19. September 1710 in Kopenhagen

    alias: Ole oder Olaus Roemer;

    maß als Erster die Lichtgeschwindigkeit und widerlegte die auf den französischen Philosophen und Mathematiker René Descartes zurückgehende Theorie einer zeitlosen Ausbreitung des Lichts. Als er sich während einer zehnjährigen Tätigkeit an der Pariser Sternwarte mit den von Galilei entdeckten Jupitermonden beschäftigte, bemerkte er, dass der innerste Mond eine veränderliche Umlaufzeit hatte; verglich man die Zeiten seines Eintauchens in den Jupiterschatten, so ergaben sich erkennbare Unterschiede. Es gab nur eine einzige Möglichkeit zur Erklärung dieser Erscheinung: Das Licht braucht bis zur Erde eine bestimmte Zeit. Rømer errechnete die Höhe der Lichtgeschwindigkeit mit rund 300 000 km/sec. Dieser Wert wurde später durch Armand Fizeau und Albert Michelson mit geringen Abweichungen bestätigt.

    1681 kehrte Rømer nach Dänemark zurück, wurde Direktor der Sternwarte in Kopenhagen und später Bürgermeister dieser Stadt. Er führte das Fernrohr als astronomisches Messwerkzeug ein und erfand den Meridiankreis. Alle seine Schriften sind nach seinem Tod beim Brand Kopenhagens vernichtet worden.