Nicolas-Toussaint Charlet

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    französischer Maler; * 20. Dezember 1792 in Paris, † 30. Dezember 1845 in Paris

    1817 trat Charlet in das Atelier von Gros ein; wenige Jahre danach erschienen seine ersten Lithografien, mit denen er rasch bekannt wurde: "Le Grenadier de Waterloo", "Suite de Costumes militaires", "La vieille armee francaise" (1820).

    1839 gelang es ihm, die Stelle eines Zeichenlehrers an der "École Polytechnique" zu erlangen; die Prinzipien seiner Unterrichtsweise setzte er damals in einer Art ästhetischer Plauderei, die er unter dem Titel "La Plume" veröffentlichte, auseinander. Ein großes volkstümliches Bilderalbum von 50 Tafeln, betitelt "Vie civile, politique et militaire du caporal Valentin" gelangte 1842 zum Abschluss; das letzte größere Werk seines Lebens waren Illustrationen zu Napoleons Tagebuch von St. Helena ("Le Memorial de Sainte-Helene"). Neben über tausend grafischen Blättern hat Charlet auch eine kleine Anzahl von Ölbildern hinterlassen. Besonders berühmt ist das Gemälde "Episode de la Retraite de Russie", das im Salon von 1836 dem Künstler einen großen Erfolg einbrachte. Die Werke Charlets sind heute vor allem ein wertvolles Dokument der französischen Zeitgeschichte in den Jahren 1820 bis 1840.