Navigation

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    (lateinisch "Schifffahrt")

    Standort- und Kursbestimmung von Schiffen, Flugzeugen und Raumfahrzeugen mithilfe von Messgeräten und Karten, dann auch der Vorgang, ein Fahrzeug von einem Startort zum Ziel zu steuern. Zu den wichtigsten navigatorischen Instrumenten zählen Kompass (Magnetkompass ab 1100 n.Chr. in China verbreitet) und Funkpeilung. Im Mittelalter orientierte man sich an der geografischen Breite durch Messung der Polhöhe, später kam die Bestimmung der geografischen Länge hinzu durch Messung der Bogendistanz eines bestimmten Sternes vom Mond. Ab dem 18. Jh. wurde das Chronometer zur Bestimmung der geografischen Länge benutzt.

    Man unterscheidet verschiedene Arten der Navigation:

    Die Bordnavigation kann direkt an Bord des Fahrzeugs vorgenommen werden (unabhängig von der Bodenstation; in der Schifffahrt v.a.: Koppeln).

    Die barometrische Navigation ist das Fliegen nach Flugflächen, der Weg mit dem geringsten Zeitbedarf.

    Die terrestrische Navigation beobachtet v.a. landfeste Ziele und verwendet dafür hauptsächlich die Methoden der Abstandsmessungen, Peilungen (z.B. Echolot) und die Erdmagnetfeldbestimmung per Kompass. Orientierungshilfen sind dabei v.a. Küstenlinien, Kaps, Inseln und Leuchttürme.

    Die astronomische Navigation dient zur Standortbestimmung durch Höhenbeobachtung zweier Gestirne mittels Sextanten. Die Verfahren der Radar- und Satellitennavigation (Funknavigation) haben die Möglichkeiten der Navigation revolutioniert; sie ermöglichen eine wesentlich genauere Ortsbestimmung und damit Treibstoffeinsparung.

    Kalenderblatt - 18. April

    1521 Martin Luther erscheint zum zweiten Mal vor dem Wormser Parteitag, verteidigt sich vor Kaiser und Reich und lehnt den Widerruf ab.
    1951 Frankreich, die Bundesrepublik Deutschland, Italien, die Niederlande, Belgien und Luxemburg schließen ihre Kohle- und Stahlindustrie in der Montanunion zusammen und verzichten auf ihre nationalen Souveränitätsrechte über diese Industriezweige.
    1968 Die tschechoslowakische Nationalversammlung wählt Josef Smrkovský zu ihrem neuen Präsidenten, der als einer der populärsten Politiker des "Prager Frühlings" die volle Rehabilitierung der Opfer der Stalinzeit und die Sicherung eines wirklich freien politischen Lebens zu seiner Aufgabe erklärt.