Nationalkomitee "Freies Deutschland"

    Aus WISSEN-digital.de

    Abk.: N.F.D.;

    1943 von deutschen kommunistischen Emigranten, Überläufern und Kriegsgefangenen gegründete antifaschistische Organisation (Mitglieder unter anderem W. Pieck und W. Ulbricht sowie Generalfeldmarschall F. Paulus). Nach der Niederlage der Wehrmacht bei Stalingrad schloss sich dem Komitee der von General W. von Seydlitz ins Leben gerufene "Bund Deutscher Offiziere" an. Mithilfe einer eigenen Zeitung und eines Radiosenders rief das Nationalkomitee die Soldaten zur Desertion und zum Sturz Hitlers auf, Ziel war die Wiederherstellung eines freien, demokratischen Deutschlands in den Grenzen von 1937. Die Appelle blieben jedoch weitgehend wirkungslos, Verbindungen zum deutschen Widerstand fehlten.

    Nach Kriegsende blieb das Nationalkomitee ohne Einfluss und wurde im November 1945 aufgelöst. Einige Mitglieder wie die Generale V. Müller, von Lenski und Kodes waren maßgeblich am Aufbau der Nationalen Volksarmee der DDR beteiligt.

    Kalenderblatt - 19. April

    1521 Kaiser Karl V. verhängt über Martin Luther die Reichsacht.
    1941 Bertolt Brechts "Mutter Courage" wird im Schauspielhaus Zürich uraufgeführt. Die von Helene Weigel verkörperte Protagonistin verliert im Dreißigjährigen Krieg alle ihre Kinder. Brecht will mit seinem Stück die Verzahnung von Kapitalismus und Krieg zeigen.
    1977 Zum Entsetzen seiner Fans wechselt Franz Beckenbauer in den amerikanischen Fußballverein Cosmos. Der Dreijahresvertrag ist auf ca. sieben Millionen DM festgesetzt.