Mutter Teresa

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    albanische Ordensschwester; * 27. August 1910 in Skopje, † 5. September 1997 in Kalkutta; eigentlich: Agnes Gonxha Bojaxhiu;


    Die Ordensfrau, die schon mit 21 Jahren ihr erstes Gelübde abgelegt hatte, war zunächst Lehrerin. 1944 übertrug man ihr den Direktorenposten der Mission's High School St. Mary in Kalkutta, die hauptsächlich von höheren Töchtern besucht wurde.

    Zwei Jahre später jedoch fand sie eine neue Aufgabe: Mutter Teresa legte ihr Ordensgewand ab, trug fortan den weißen Sari der Armen und ging in die Slums von Kalkutta, um sich der Pflege der Verlassenen und Sterbenden zu widmen. 1950 gründete sie einen eigenen Orden, die "Missionarinnen der Nächstenliebe", die sich neben Armut, Keuschheit und Gehorsam dem Dienst an "den Ärmsten der Armen von ganzem Herzen ohne Gegenleistung" verpflichteten.

    Die Ordensgemeinschaft wuchs rasch. Schon 1952 wurde ein Haus in Kalkutta, das Mutterhaus der "Missionarinnen", erworben und ein Sterbehaus in Kalighat errichtet. Hinzu kamen in den folgenden Jahren ein Waisenhaus, ein Pflegestation für Leprakranke, eine Klinik für Tuberkulosepatienten, eine Entbindungsklinik, ein Mütterheim, sowie zahlreiche Schulen. Heute besitzt der Orden Niederlassungen in der ganzen Welt.

    Kritik wurde an Mutter Teresa wegen ihrer strikten Ablehnung von Verhütungsmitteln und Abtreibungen sowie fortschrittlicher Strömungen in der Kirche geübt.

    Für ihr weltweit anerkanntes Wirken erhielt die Ordensgründerin 1979 den Friedensnobelpreis; 1980 wurde Mutter Teresa mit dem Bharat Ratna ("Juwel Indiens") für außerordentliche Verdienste um die Republik Indien geehrt. 1996 wurde sie Ehrenbürgerin der USA. Papst Johannes Paul II. sprach sie im Jahr 2003 selig.