Morphin

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    (griechisch-lateinisch) auch: Morphium;

    wichtigstes Alkaloid des Opiums. 1806 wurde es erstmals von dem Apotheker Sertürner in Paderborn rein dargestellt. Es handelt sich um stark bitter schmeckende, farblose, seidigglänzende Nadeln. Zur Bekämpfung starker körperlicher Schmerzzustände ist Morphin eines der segensreichsten Medikamente. Gewöhnlich wird es als Morphinhydrochlorid in einer Normaldosis von 0,01-0.02 g angewandt. In jüngster Zeit wurden zahlreiche chemische Abkömmlinge hergestellt, die Morphin in vielen Bereichen ersetzen, bei stärksten Schmerzen, z.B. bei Krebs, wird aber dennoch Morphin bevorzugt. Die körperliche und seelische Wirkung ist bei erstmaliger Anwendung verschieden. Neben der Schmerzausschaltung treten häufig Euphorie, Übelkeit und Erbrechen auf. Nebenwirkungen sind eine Hemmung der Atmung, Verstopfung, Unterdrückung des Hustenreizes. Auf Grund einer Gewöhnung des Körpers an die Substanz, muss bei längerer Behandlung immer mal die Dosis erhöht werden. Die früher gefürchtete Sucht entwickelt sich bei korrekter Anwendung von Morphin nicht.

    Kalenderblatt - 18. April

    1521 Martin Luther erscheint zum zweiten Mal vor dem Wormser Parteitag, verteidigt sich vor Kaiser und Reich und lehnt den Widerruf ab.
    1951 Frankreich, die Bundesrepublik Deutschland, Italien, die Niederlande, Belgien und Luxemburg schließen ihre Kohle- und Stahlindustrie in der Montanunion zusammen und verzichten auf ihre nationalen Souveränitätsrechte über diese Industriezweige.
    1968 Die tschechoslowakische Nationalversammlung wählt Josef Smrkovský zu ihrem neuen Präsidenten, der als einer der populärsten Politiker des "Prager Frühlings" die volle Rehabilitierung der Opfer der Stalinzeit und die Sicherung eines wirklich freien politischen Lebens zu seiner Aufgabe erklärt.