Melvin Calvin

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    amerikanischer Chemiker; * 8. April 1911 in St. Paul, Minnesota, † 8. Januar 1997 in Berkeley, Kalifornien

    Promotion 1931 am Michigan College für Bergbau und Technologie, 1935-1937 Tätigkeit an der Universität Manchester in England. 1947-80 Professor an der Universität Berkeley; seit 1946 außerdem Direktor der Biochemischen Abteilung im Lawrence-Strahleninstitut (seit 1960 "Institut für Chemische Biodynamik").

    Calvin arbeitete über Elektronenaffinität der Halogene an der Universität Minnesota, dann in Manchester an Koordinationskatalyse, insbesondere bei Metalloporphyrinen. Damit wurden zwei Ergebnisse erzielt: Metall-Chelatverbindungen und Sauerstoff übertragende synthetische Chelatverbindungen. Die nähere Untersuchung galt dem elektronischen, fotoelektrischen und fotochemischen Verhalten solcher Stoffe; dann kam Calvin zum Problem der Fotosynthese. Bei seinen Experimenten markierte Calvin das Kohlendioxid, welches die Pflanzen aufnehmen, mit Kohlendioxid, welches das radioaktive Isotop Kohlenstoff-14 enthielt, um die chemischen Reaktionen beobachten zu können. Bei der Fotosynthese werden dann aus Kohlendioxid Kohlehydrate unter der Einwirkung von Licht. Die Serie von Einzelschritten, die dabei abläuft, wurde ihm zu Ehren als Calvin-Zyklus bezeichnet.

    Calvin erhielt 1961 den Nobelpreis für Chemie für seine Forschungen über die Kohlensäure-Assimilation (Fotosynthese) der Pflanzen.

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