Megalithkultur

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    auch: Megalithikum;

    Begriff für archäologische und ethnologische Kulturen Europas, Afrikas, Asiens, Amerikas. Im europäischen Raum ist die Megalithkultur seit dem 3. Jt. v.Chr. nachweisbar, im außereuropäischen Bereich seit etwa dem 1. Jt. v.Chr.

    Bedeutende Gruppen der Megalithkultur sind: die Almeriakultur auf der Iberischen Halbinsel; die Windmill-Hill-Kultur auf den Britischen Inseln, ebenso die Boynekultur und Carlingfordkultur; die Trinkbecherkultur in Norddeutschland und Südskandinavien; die megalithische Kultur auf Malta.

    Gekennzeichnet durch Errichtung von Monumenten aus Megalith verschiedenster Prägungen, die nicht unbedingt miteinander verwandt sein müssen. Dabei kann es sich um einzeln (Menhire) oder in Gruppen (Alignements) aufgestellte, in der Regel unbearbeitete Steinblöcke sowie Grab- (Megalithgräber) und Kultanlagen (Avebury, Stonehenge) mit Steinbauten aus prähistorischen Perioden handeln. Das Aufkommen von Großgräbern deutet auf eine Abwandlung in der Todesvorstellung des Menschen hin; der Tote lebte weiter, er vermochte als Schutzgeist oder störend in die Welt der Lebenden hineinzuwirken. Deshalb gab man den Ahnen, die (im Traum) zurückkehren konnten, kostbare Grabbeigaben mit und hielt durch Opfer mit ihnen in dem zugänglichen Grab Kontakt. Manche Forscher nennen diese Vorstellungen "erste Weltreligion" und bringen ihre Verbreitung mit dem Beginn der Hochseeschifffahrt in Verbindung (dokumentiert in skandinavischen, oberägyptischen, chinesischen Felszeichnungen).

    Kalenderblatt - 24. April

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    1926 Deutschland und die UdSSR schließen einen Neutralitätspakt.
    1947 Die Moskauer Konferenz geht nach fast sieben Wochen zu Ende, ohne dass sich zwischen den Alliierten eine Einigung über den Friedensvertrag mit Deutschland und Österreich ergeben hätte.