Maxim Gorki

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    russischer Schriftsteller; * 28. März 1868 in Nischni-Nowgorod, † 18. Juni 1936 in Moskau


    alias: Alexej Maximowitsch Peschkow;

    Maxim Gorki, Sohn eines früh verstorbenen Tischlers, verlebte die Kindheit (beschrieben in "Kindheit", 1913) bei den Großeltern Kaschirin, wo besonders die Großmutter - im Gegensatz zum despotischen Großvater, einem verarmten Färbereibesitzer und ehemaligen Wolgaschlepper - durch fantastische Erzählungen auf ihn wirkte. Eine Schule besuchte er nur zwei Jahre, da er schon seit dem zehnten Lebensjahr sein Geld in den verschiedensten "Berufen" selbst verdienen musste. Er war dann einige Zeit "Tramp", kam in Kazan erstmals mit revolutionären Arbeitern und Studenten in Berührung, beging aber noch 1887 aus Verzweiflung über die "bleierne Misere" des russischen Lebens einen Selbstmordversuch, dessen Folgen ein späteres Lungenleiden bedingten.

    Die ersten schriftstellerischen Arbeiten sind mit der Freundschaft von Vladimir Korolenko verbunden. Die erste Erzählung ("Makar Cudra)" erschien 1892; um die Jahrhundertwende war nach weiteren Erzählungen und dem ersten Roman Gorkis Ruhm als Schriftsteller gesichert. Begegnungen mit L. Tolstoi und A. Tschechow folgten. Nach wiederholten Verhaftungen wegen politischer Tätigkeit begab er sich 1906 ins Ausland, warb zunächst in Deutschland, der Schweiz, Frankreich und den USA für politische und materielle Unterstützung der revolutionären Bewegung Russlands und siedelte sich schließlich bis zur Amnestie von 1913 auf Capri an. Hier kam es zu ersten Auseinandersetzungen mit Lenin, mit dem ihn seit 1907 (Londoner Parteitag der SDAPR) eine Freundschaft verband; weitere Auseinandersetzungen folgten.

    Von 1921-1923 lebte Gorki in Deutschland. 1924-1927 hielt er sich, vor allem wegen seines Lungenleidens, in Sorrent auf. Nach seiner endgültigen Heimkehr 1929 war er dann hauptsächlich publizistisch und organisatorisch tätig und wurde unter anderem 1934 zum Vorsitzenden des Sowjetischen Schriftstellerverbandes gewählt. Er starb vermutlich an einer Lungenentzündung. Seine Urne wurde an der Ehrenwand des Moskauer Kreml eingemauert; Stalin, Molotow, Shdanov u.a. erwiesen ihm die letzte Ehre.

    Werke (Auswahl)

    Autobiografien: "Meine Kindheit” (1913), "Unter fremden Menschen" (1915/16), "Meine Universitäten", 1923).

    Bühnenwerke: "Die Kleinbürger" (1901), "Nachtasyl" (1902) u.a.

    Romane: "Die Mutter" (1907), "Das Leben des Klim Samgin" (1936) u.a.

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