Marsch (Musik)

    Aus WISSEN-digital.de

    Musikstück im Zweivierteltakt, das ursprünglich zum Marschieren diente, später jedoch auch als Konzertmusik immer beliebter wurde. Naturgemäß hat der Marsch ein mäßig schnelles Tempo. Er gliedert sich in zwei Teile (Marsch und Trio), die ihrerseits wieder aus zwei Teilen bestehen, die jeweils wiederholt werden. Damit ist der Marsch nach dem selben Prinzip gebaut, wie etwa das Menuett.

    Besonderer Beliebtheit erfreute sich der Marsch im 19. Jh. in Wien, was Kompositionen wie der "Radetzky-Marsch" von J. Strauß (Vater) belegen. Diese Märsche sind von lebendiger Melodik und prägnanter Rhythmik geprägt. Sie stehen den Militärmärschen recht nahe.

    Entsprechend den Anlässen gibt es daneben auch Triumphmärsche (z.B. G. Verdi: "Triumphmarsch" in "Aida"), Hochzeitsmärsche (z.B. F. Mendelssohn Bartholdy: in der Musik zu Shakespeares "Ein Sommernachtstraum"; R. Wagner: Hochzeitsmarsch in "Lohengrin") und Trauermärsche (L. van Beethoven: zweiter Satz der 3. Symphonie; F. Chopin: Klaviersonate h-moll).