Malaien

    Aus WISSEN-digital.de

    Bewohner des Malaiischen Archipels, Madagaskars und der Südsee. Früher wurden auch die Indonesier zu den Malaien gezählt. Heute unterscheidet man diese Völker auf Grund ihrer kulturellen und sprachlichen Verschiedenheiten voneinander; sie werden allerdings immer noch unter der Bezeichnung malaiische Völker (mit den Papua) zusammengefasst. Die Malaien sind eines der größten Völker des südostasiatischen Archipels. In Malaysia sind sie das staatstragende Volk, stellen allerdings nur die Hälfte der Bevölkerung.

    Alte malaiische Schriftzeugnisse (in Sanskrit) liegen bereits aus dem 7. Jh. vor. Heute wird in Indonesien auf Grund der niederländischen Herrschaft (ab 1602) die lateinische Schrift verwendet. Auch in Malaysia löst die lateinische Schrift zunehmend die im 15. Jh. eingeführte arabische Schrift ab. Über 80 Prozent der Malaien gehört dem Islam an. Reste des vorislamischen Magieglaubens blieben allerdings erhalten. Die Abstammung der Malaien wird bilateral bestimmt, was eine Abgrenzung in Familienclans verhindert.

    Geschichte

    Auf der malaiischen Halbinsel und auf Sumatra entwickelte sich bereits zwischen 3 000 und 2 000 v.Chr. eine Steinzeitkultur. Ab der zweiten Hälfte des ersten nachchristlichen Jahrtausends bildeten die Malaien bereits zwei Königreiche. Unter der Vormacht des Königreiches Srivijaya wurde der gesamte Malaiische Archipel wirtschaftlich von den Malaien kontrolliert. Von der Mitte des 14. Jh.s an stand das Gebiet unter wechselnder Fremdherrschaft (Javaner, Portugiesen, Niederländer und Briten). Es blieben aber auch kleinere Königreiche in der Region bestehen, die zumeist unter dem Einfluss größerer Reiche auf dem Festland standen.

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