Magengeschwür

    Aus WISSEN-digital.de

    (Ulcus ventriculi)

    Das Magengeschwür ist eine häufige Folge der Magenschleimhautentzündung, die besonders bei jungen Menschen anzutreffen ist. Es entsteht, wenn der Magen zu wenig Schleim produziert, mit dem er sich normalerweise vor der Salzsäure schützt, die er dem Speisebrei beimischt. Die Schleimproduktion kann z.B. bei Stress vermindert sein, der durch ein Überwiegen des Sympathikus und dessen Wirkung auf die Gefäße zu einer Verkrampfung der kleinen Blutgefäße führt, die lange genug anhält, um einen kleineren Bezirk der Schleimhaut durch Sauerstoffmangel zu schädigen. Häufige Ursachen sind bestimmte Medikamente, z.B. Acetylsalicylsäure, oder auch Alkohol und Nikotin.

    Am Anfang ist ein Magengeschwür meist nur wenige Millimeter groß. Dennoch kann es erhebliche Schmerzen verursachen und auch bluten. Magengeschwüre verursachen besonders dann Schmerzen, wenn sich im leeren Magen Säure ansammelt, also besonders nachts (so genannter Hungerschmerz, Nüchternschmerz). Oft fehlen die Schmerzen aber ganz, und das Magengeschwür macht sich mehr als Magendrücken, allgemeines Krankheitsgefühl, Kopfschmerzen usw. bemerkbar. Dann wird es oft erst spät erkannt. Häufig blutet ein Magengeschwür geringfügig, so dass der Stuhl schwarz gefärbt ist (Hämatin) oder Blut nur mit chemischen Methoden (okkultes Blut) nachgewiesen werden kann.

    Außer den Beschwerden, die es dem Träger verursacht, birgt ein Magengeschwür mehrere Gefahren in sich: Es kann schon frühzeitig zu einer starken Magenblutung führen und es kann allmählich die gesamte Magenwand durchdringen, Nachbarorgane wie die Bauchspeicheldrüse verletzen oder die Bauchhöhle erreichen (Magendurchbruch).

    Kalenderblatt - 23. April

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