Ludwig Bölkow

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    deutscher Unternehmer und Konstrukteur; * 30. Juni 1912 in Schwerin, † 25. Juli 2003 in München

    Bölkow absolvierte in den 1930er Jahren ein Praktikum bei Heinkel in Warnemünde und studierte anschließend Flugzeug- und Maschinenbau an der Technischen Hochschule Berlin-Charlottenburg. 1939 trat er in das Augsburger Projektbüro Messerschmitt ein, wurde dort Hauptgruppenleiter für Hochgeschwindigkeits-Aerodynamik ME 109 und war an der Entwicklung des ersten Düsenjagdflugzeuges beteiligt. Nach dem Zweiten Weltkrieg gründete er ein eigenes Ingenieursbüro und wendete sich erst 1954 wieder der Luftfahrt zu.

    1956 entstand die Bölkow Entwicklungen KG, zwei Jahre später verlegte Ludwig Bölkow sein expandierendes Büro nach Ottobrunn bei München. Hier wurde die Panzerabwehr-Lenkrakete Cobra entwickelt sowie andere Flugkörper für militärische und zivile Nutzung wie die Panzerabwehrraketen zweiter Generation Milan und Hot, der Tieffliegerabwehr-Flugkörper Roland, der Hubschrauber Bo 105 und die dritte Stufe der europäischen Trägerrakete. Die Zusammenarbeit mit der Messerschmidt AG begann 1958, die beiden Unternehmen fusionierten zehn Jahre später, es folgte die Fusion mit der Blohm'schen Hamburger Flugzeugbau. Der Konzern Messerschmitt-Bölkow-Blohm (MBB) entstand, der als das größte deutsche Unternehmen für Flugzeug- und Raumfahrt sowie Verteidigungs- und Verkehrstechnik gilt.

    Bereits in den 1960er Jahren entwickelte Bölkow den Senkrechtstarter VJ 101 und war Gründer der Deutschen Airbus GmbH, die 1970 im europäischen Flugzeugprogramm Airbus Industrie aufging. Aus seinem eigenen Konzern Messerschmitt-Bölkow-Blom (MBB) gingen die Satelliten Azur, Helios sowie die Ariane-Rakete und der Airbus hervor. 1976 übernahm Bölkow den Vorsitz des Bundesverbandes der Deutschen Luft- und Raumfahrindustrie und schied aus dem MBB-Vorstand aus. Nach mehreren Fusionen gehört MBB heute zur DaimlerChrysler AG.

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