Luciano Berio

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    italienischer Komponist; * 24. Oktober 1925 in Oneglia bei Genua, † 27. Mai 2003 in Rom

    Berio besuchte die Mailänder Musikschule und studierte 1951 in Tanglewood (USA) bei dem Komponisten L. Dallapiccola. Nach seiner Rückkehr gründete er in Mailand 1955 ein Studio für elektronische Musik, das er bis 1959 leitete. Nach mehrjährigen Aufenthalten in New York und Paris gründete er 1980 in Florenz wiederum ein Studio für elektronische Musik. Der Komponist, der zu den populärsten Vertretern der internationalen Avantgarde zählt und mit der amerikanischen Sopranistin Cathy Berberian verheiratet ist, unterrichtete 1993-94 in Harvard.

    Berio, der oft mit der Verbindung von Musik und Sprache experimentiert, versucht zudem in seinen Stücken die spieltechnischen Möglichkeiten der vorkommenden Instrumente zu erweitern, wie z.B. in "Sequenza I" und "Sequenza XI" (1988). In seinen Opern soll der Eindruck zeitgleicher Handlungsebenen vermittelt werden, wie in "La vera storia" von 1978. Für seine Kompositionen wurde ihm 1989 der Siemens-Musikpreis verliehen.

    Weitere Werke: "Circles" (1960), "Opera" (1970), "Un Re in Ascolto" (1983), "Outis" (1996), "Cronaca del luogo" (1999) u.a.