Lou Andreas-Salomé

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    deutsche Schriftstellerin; * 12. Februar 1861 in Petersburg, † 5. Februar 1937 in Göttingen

    alias: Henry Lou;

    als Tochter eines russischen Generals französischer Abstammung in Petersburg geboren. Sie studierte in Zürich, heiratete 1887, fünf Jahre nach der Begegnung mit Nietzsche, den Orientalisten F. C. Andreas und schrieb Romane, Erzählungen, literarhistorische, philosophische und biografische Studien, unter denen sich ihr Nietzsche-Buch (1894) und ihr Rilke-Buch (1928) auszeichnen.

    Ihr erster Roman "Im Kampf um Gott" (1885) kündet bereits im Titel von einem Gottsuchen, das dem des frühen Rilke verwandt war. Salomé wurde Rilkes Begleiterin auf seinen beiden Russlandreisen von 1888 und 1900. Ihr Einfluss auf den Lyriker war groß. Auch mit Sigmund Freud war sie befreundet.

    Ihre Erzählung "Im Zwischenland" (1902) und die Erinnerungen "Rodinka" (1923) spiegeln russische Motive wider, während sie sich in den Studien über "Ibsens Frauengestalten" (1892) als Geistesverwandte des norwegischen Dichters darstellt. Mit Vorliebe schilderte sie das Seelenleben junger Mädchen, so in der Erzählung "Ruth" (1895).

    Weitere Werke: "Lebensrückblick" (1951), "In der Schule bei Freud" (1958) u.a.