Lemminge

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    (Lemmini)

    Diese Tiere sind in den arktischen Gebieten beheimatet; dort sind sie die am weitesten verbreiteten Nager.

    Ihre Gestalt ist dem Leben in der Kälte angepasst: Bei einer Körperlänge von acht bis 15 Zentimetern haben sie einen kurzen Schwanz (ein bis drei Zentimeter) und wiegen zwischen 20 und 150 Gramm. Ihr Fell ist lang und dicht, die stumpfe Schnauze schützt vor allzu großem Wärmeverlust, ebenso die kleinen Ohren und der kurze Schwanz. Je nach Art ist die Fellfärbung sehr unterschiedlich, von gelblich über hellbraun bis grauschwarz und andere Töne. Die Vorderfüße sind zu Grabwerkzeugen entwickelt und haben lange Krallen, die bestimmten Arten im Frühling abfallen und erst im Herbst wieder nachwachsen. Im Winter leben sie unter dem Schnee, sie halten keinen Winterschlaf.

    Lemminge sind Pflanzenfresser. Ihre Hauptnahrung sind langsam nachwachsende Moose, die nach einigen Jahren aufgebraucht sind. Das Gerücht, Lemminge würden sich aus Verzweiflung in großen Scharen ins Meer stürzen, hält sich hartnäckig. In Wirklichkeit unternehmen die skandinavischen Berglemminge oft auf Grund der periodisch auftretenden Nahrungsknappheit Massenwanderungen. Bei dem Versuch, Flüsse, Seen oder sogar Meeresarme zu durchqueren, ertrinken sie manchmal.

    Systematik

    Gattungsgruppe in der Unterfamilie der Wühlmäuse (Microtinae).

    Einige Arten:

    Sibirischer Lemming (Lemmus sibiricus)

    Berglemming (Lemmus lemmus)

    Halsbandlemming (Dicrostonyx torquatus)

    Nord-Moorlemming (Synaptomys borealis)