Leland H. Hartwell

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    US-amerikanischer Genetiker; * 30. Oktober 1939 in Los Angeles

    Lee Hartwell promovierte 1964 am Massachusetts Institute of Technology (MIT) bei Boris Magasanik. Danach arbeitete er am Salk Institut für Biologische Studien. 1968 ging Hartwell an die University of Washington, wo er seit 1973 Professor für Genetik ist. Außerdem leitet er seit 1997 das Fred Hutchinson Cancer Research Center in Seattle.

    2001 erhielt er zusammen mit Tim Hunt und Paul Nurse den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin. Das Nobelkomitee erklärte: "Die diesjährigen Nobelpreisträger in Physiologie oder Medizin haben bahnbrechende Entdeckungen auf dem Gebiet der Steuerung des Zellzyklus gemacht. Sie haben die Schlüsselmoleküle identifiziert, die den Zellzyklus kontrollieren. Die Forschungsergebnisse haben beispielsweise das Verständnis für die Veränderung der Erbmasse in den Krebszellen gefördert und neue Wege für zukünftige Behandlung von Krebserkrankungen erschlossen." Hartwell wurde für die Entdeckung einer Kategorie von Genen geehrt, die den Zellzyklus kontrollieren. Eines dieser Gene (genannt "Start") hat eine wichtige Funktion bei Beginn eines jeden neuen Zellzyklus. Hartwell führte außerdem den Begriff Checkpoint ("Kontrollstation") ein und vermittelte eine neue Perspektive des Zellzyklus.

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