Léonide Massine

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    russischer Tänzer, Choreograf und Ballettmeister; * 9. August 1895 in Moskau, † 16. März 1979 in Borken, Westfalen

    eigentlich: Leonid Fjodorowitsch Mjassin;

    Léonide Massine ging auf die Ballettschule des Bolschoi-Theaters, danach wurde er 1912 in die Kompanie aufgenommen. Ab 1914 tanzte er in Diaghilews "Ballets Russes" zahlreiche Hauptrollen. 1914 trat er in M. Fokines "Josephslegende" in der Titelrolle auf. Er choreografierte die Ballette "Soleil de nuit", "Parade", "Der Zauberladen" und "Dreispitz", wobei er in den meisten seiner Ballette auch die Hauptrolle übernahm. Nach einem Streit mit Diaghilew 1920 arbeitete Massine in London, Paris und Rom, vier Jahre später kehrte er jedoch zu den "Ballets Russes" zurück. Er arbeitete für Diaghilew jedoch nur bis 1927.

    Léonide Massine ging bis 1930 nach New York. Später wirkte er in den "Ballets Russes de Monte Carlo", deren Ballettmeister er auch wurde. 1938 übernahm er die künstlerische Leitung der "Ballets de Monte Carlo". Später wurde er Direktor des "American Ballet Theatre" in New York.

    Massine schuf zahlreiche Choreografien, darunter "Symphonie fantastique" (1936), "Gaité Parisienne" (1938), "Don Juan" (1959), außerdem choreografierte er auch für die Filme "Die roten Schuhe" (1946) und "Hoffmanns Erzählungen" (1951). Er wurde besonders als Charaktertänzer berühmt. Léonide Massine beschäftigte sich auch mit Tanztheorie und gilt als Begründer des modernen symphonischen Balletts, da er als einer der Ersten auf konzertante Musik choreografierte.

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