Kurzschluss

    Aus WISSEN-digital.de

    Unter einem Kurzschluss in einer elektrischen Energieversorgungsanlage ist eine elektrisch leitende Verbindung mit einem oder mehreren anderen Leitern oder von Leitern zur Erde zu verstehen (elektrischer Widerstand dabei annähernd Null). Während die elektrische Spannung dabei gegen Null absinkt, erreicht der elektrische Strom an der Stelle des Kurzschlusses seinen Maximalwert. Dieser Kurzschlussstrom wird während der Kurzschlussdauer unter anderem durch den Innenwiderstand der Stromquelle bzw. des speisenden Generators und den Fehlerwiderstand bestimmt und begrenzt. Das kann zu Schäden im Verlauf der Leitung führen, wenn diese nicht durch Sicherungen geschützt ist, die bei Auftreten des hohen Kurzschlussstromes die Kurzschlussstelle umgehend vom übrigen Netz trennen. Das Abschalten muss abhängig von der Anlage und der Betriebsspannungshöhe sehr schnell geschehen (nach maximal 5 Sekunden), um die Auswirkungen des Spannungseinbruches und des Kurzschlussstromes (Brandentstehung) gering zu halten.

    Es wird zwischen Kurzschluss durch metallische Berührung (satter Kurzschluss) und Kurzschluss über einen Fehlerwiderstand (Lichtbogen entsteht) unterschieden. In Dreiphasennetzen kann ein dreipoliger (symmetrischer), zweipoliger oder einpoliger (unsymmetrischer) Kurzschluss entstehen.

    Ein Kurzschluss kann durch Isolationsmängel (z.B. Isolierungsbruch durch Alterung), mechanische Beschädigung der Isolierung, Schaltfehler, atmosphärische Überspannung an Freileitungsanlagen, Überbrückung leitender Teile an Freileitungsanlagen durch Fremdkörper (Äste) oder z.B. durch Blitzschlag eintreten.

    Bezogen auf die Betrachtungsweise in der Vierpoltheorie ist in einem Vierpol bzw. einem Zweitor (ein Netzwerk mit zwei Eingangs- und zwei Ausgangsklemmen) ein Kurzschluss dadurch gekennzeichnet, dass zwei Klemmen über einen gegen Null gehenden Widerstand überbrückt sind. Der Kurzschlusszustand bildet dabei den Gegensatz zum Leerlaufzustand, bei dem der überbrückende Widerstand einen gegen unendlich gehenden Wert annimmt.

    Kalenderblatt - 19. April

    1521 Kaiser Karl V. verhängt über Martin Luther die Reichsacht.
    1941 Bertolt Brechts "Mutter Courage" wird im Schauspielhaus Zürich uraufgeführt. Die von Helene Weigel verkörperte Protagonistin verliert im Dreißigjährigen Krieg alle ihre Kinder. Brecht will mit seinem Stück die Verzahnung von Kapitalismus und Krieg zeigen.
    1977 Zum Entsetzen seiner Fans wechselt Franz Beckenbauer in den amerikanischen Fußballverein Cosmos. Der Dreijahresvertrag ist auf ca. sieben Millionen DM festgesetzt.