Kurt Gödel

    Aus WISSEN-digital.de

    österreichischer Mathematiker und Logiker; * 28. April 1906 in Brünn (Brno), † 14. Januar 1978 in Princeton

    Kurt Gödel wird von vielen als der bedeutendste Logiker des 20. Jahrhunderts angesehen. Er hat maßgebliche Beiträge im Bereich der Prädikatenlogik (Entscheidungsproblem) sowie zum klassischen und intuitionistischen Aussagenkalkül geleistet.

    In der Arbeit "Über formal unentscheidbare Sätze der Principia mathematica und verwandter Systeme" bewies Gödel 1931 den Unvollständigkeitssatz. Durch seine bahnbrechende Arbeit und die verblüffenden Resultate, die aus ihr folgten, wurde er einer der führenden Vertreter der Logik.

    1933 begann sich erstmals seine psychische Erkrankung bemerkbar zu machen. Nach dem Aufenthalt in einem Sanatorium beschäftigte sich Gödel mit der Kontinuumshypothese, deren relative Widerspruchsfreiheit er 1940 beweisen konnte. Seine Gesundheit verschlechterte sich mit zunehmendem Alter allerdings immer mehr. Nach seiner Emigration in die USA zog sich Gödel verstärkt in sein Haus in Princeton zurück. Mehrere Sanatorienaufenthalte brach er ab, lediglich die Fürsorge seiner Frau Adele erhielt ihn am Leben. 1978 wurde sie selbst in ein Krankenhaus eingeliefert und Kurt Gödel starb an Unterernährung.

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