Krzystof Zanussi
Aus WISSEN-digital.de
polnischer Regisseur; * 17. Juni 1939 in Warschau
Zunächst studierte Zanussi Physik, dann auch Philosophie, und nebenbei war er ein begeisterter Amateurfilmer. So wechselte er zur Filmhochschule nach Lodz über und erhielt 1966 sein Abschlussdiplom. Sein Diplomfilm war bereits ein Meisterwerk: Ein Student beobachtet den alten Provinzial eines Klosters - erstmals wird ihm die Tragödie des Alters und die Unvermeidlichkeit des Todes bewusst. Mit "Die Struktur der Kristalle" (1969) erlangte Zanussi internationales Ansehen.
Er porträtiert mit unkonventioneller, leiser, unaufdringlicher Art Menschen des Alltags. Ende 1967 übernahm er die Leitung der künstlerischen Arbeitsgruppe "TOR". Sie drehte unter anderem den Spielfilm "Filmamateur", in dem Zanussi sich selbst spielt. Auch im Ausland fanden zahlreiche seiner Fernsehfilme Anerkennung, etwa "Nachtwache", "Anatomiestunde", "Wege in der Nacht" sowie "Die Versuchung". Bekannt sind seine dokumentarischen Kurzfilme "Computer" und "Maria Dabrowska". Sein letzter Film "Persona non grata" wurde vier Mal mit dem Polnischen Filmpreis ausgezeichnet.
Filme (Auswahl)
1969 - Die Struktur der Kristalle
1972 - Illumination
1979 - Wege in der Nacht
1981 - Die Versuchung
1984 - Blaubart
1988 - Wo immer du bist
1991 - Leben für Leben
1997 - Die Farbe des Lebens
1998 - Bruder unseres Gottes
2002 - The Supplement
2005 - Persona non grata
Kalenderblatt - 23. April
1980 | Im so genannten zweiten Kohle-Strom-Vertrag verpflichten sich die deutschen Stromversorger zur Abnahme der heimischen Steinkohle. Ziel der Vereinbarung ist neben dem Verzicht auf überflüssige Importe die Sicherung von 100 000 Arbeitsplätzen. |
1990 | Karl-Marx-Stadt erhält wieder den Namen Chemnitz. Anlass dazu gab eine Bürgerbefragung, bei der 76 % der Einwohner dafür stimmten. |
1998 | Internationale Fluggesellschaften dürfen künftig Nordkorea überfliegen. |