Kristina Söderbaum

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    schwedische Filmschauspielerin; * 5. September 1912 in Djursholm, † 12. Februar 2001 in Gorleben

    Kristina Söderbaums Vater gehörte als Chemieprofessor dem Nobelpreiskomitee an. Ihre Erziehung erhielt sie in Stockholm, Frankreich und der Schweiz. Als sie 1930 nach Berlin ging, um dort Kunstgeschichte zu studieren, fiel sie einem Regisseur auf, der sie für den Film "Onkel Bräsig" verpflichtete. Danach erhielt sie zunächst keine weiteren Rollenangebote.

    Der Regisseur Veit Harlan entdeckte Bilder von ihr in einem Archiv und bot ihr sofort die Hauptrolle in seinem Film "Jugend" an. Damit kam der Durchbruch und eine Reihe von Filmen folgte, unter anderem "Das unsterbliche Herz", "Die goldene Stadt" (für den sie 1942 einen Preis auf der Biennale Venedig erhielt) und "Immensee". 1940 heiratete Kristina Söderbaum Veit Harlan. Unter der Regie ihres Mannes spielte sie auch in Filmen wie "Jud Süß" (1940) mit, die der nationalsozialistischen Ideologie nahe standen. Nach Kriegsende spielte Kristina Söderbaum zunächst in Hamburg Theater; erst 1950 drehte sie mit ihrem Mann weitere Filme ("Stern über Colombo", "Die Gefangene des Maharadscha" u.a.), die jedoch nicht an den früheren Erfolg anknüpfen konnten. Nach dem Tod ihres Mannes 1964 wurde sie Fotografin.

    Autobiografie: "Nichts bleibt immer so" (1983).

    Filme (Auswahl)

    1930 - Onkel Bräsig

    1938 - Jugend

    1939 - Das unsterbliche Herz

    1940 - Jud Süß

    1941 - Die goldene Stadt

    1942 - Immensee

    1950 - Stern über Colombo

    1953 - Die Gefangene des Maharadschas

    1974 - Karl May

    1986 - Let's Go Crazy!