Konjunktur

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    (lateinisch "Verbindung")

    die jeweilige Geschäftslage in einem Markt bzw. Teilmarkt ("gute" oder "schlechte" Konjunktur). In der Marktwirtschaft kommt es erfahrungsgemäß zu mehr oder weniger zyklischen bzw. periodischen Schwankungen der Geschäftstätigkeit (Konjunkturzyklus), die häufig ihrerseits als Konjunktur bezeichnet werden. Diese Schwankungen äußern sich im Produktionsvolumen, in Preisen und Umsätzen sowie im Geldumlauf und in der Anzahl der Erwerbstätigen.

    Man unterscheidet vier Phasen dieses Zyklus: Tief (Depression, Stagnation), in dem die Gewinne sinken und die Arbeitslosigkeit zunimmt, Aufschwung (Wiederbelebung, Expansion, Prosperität), in dem Produktion und Gewinne steigen und die Beschäftigung zunimmt, Hoch (Boom, Hausse), in dem alle Kapazitäten ausgelastet sind und zu keiner Steigerung mehr beitragen können, und Abschwung (Krise, Rezession).

    Aufgabe der Konjunkturforschung ist die statistische Beobachtung der Wirtschaft mit dem Ziel, Gesetzmäßigkeiten zu erkennen, um Prognosen über den weiteren Konjunkturablauf zu stellen.

    Unter Konjunkturpolitik versteht man die Maßnahmen der öffentlichen Hand und der Zentralbank, die eine Beeinflussung der Konjunktur bezwecken (z.B. antizyklische Investitionen eines Staates, um in Zeiten der Rezession das Wirtschaftswachstum zu fördern). Dabei zielt man z.B. auf eine Stabilisierung des Geldwertes und auf einen hohen Beschäftigungsstand. In Deutschland besteht die konjunkturpolitische Zielsetzung darin, ein gesamtwirtschaftliches Gleichgewicht zu schaffen. Sie ist verfassungsrechtlich abgesichert.