Kommunistische Partei Deutschlands

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    Abk.: KPD; 1918/1919 aus dem Spartakusbund und der USPD (einer Abspaltung der SPD) hervorgegangen. Die KPD verlor schon 1919 durch die Ermordung Rosa Luxemburgs und Karl Liebknechts ihre führenden Persönlichkeiten. Sie wurde 1920 durch die Vereinigung mit dem linken Flügel der USPD zur Massenpartei. Ab 1925 erhöhte sie unter Führung von Ernst Thälmann bis 1932 ihre Mitglieder- und Wählerzahl und wurde die drittstärkste Partei im Reichstag (100 Abgeordnete). Die KPD verfolgte mit der These vom "Sozialfaschismus" eine gegen die SPD und die NSDAP gleichermaßen gerichtete Politik. Diese wurde erst 1934 zugunsten der Volksfrontpolitik aufgegeben.

    Ab 1933 (besonders nach dem Reichstagsbrand) wurden die Mitglieder und Abgeordneten durch den NSDAP-Machtapparat verfolgt, verhaftet und ermordet, die Partei verboten. Viele Mitglieder kamen im Widerstand gegen Hitler um, fielen teilweise auch im Exil stalinistischen Säuberungen zum Opfer.

    Nach 1945 wurde die KPD neu aufgebaut. In der sowjetisch besetzten Zone Nachkriegsdeutschlands (SBZ) vereinigten sich KPD und SPD zur SED. In den Westzonen sinkende Bedeutung der KPD. Als die KPD 1956 für verfassungswidrig erklärt und aufgelöst wurde, setzte sie ihre Tätigkeit im Untergrund bis zur Gründung der Deutschen Kommunistischen Partei (DKP) 1968 fort.

    Kalenderblatt - 24. April

    1884 Die Regierung des Deutschen Reichs erklärt Damara- und Namakwaland, die spätere Kolonie Deutsch-Südwestafrika, zum deutschen Protektorat .
    1926 Deutschland und die UdSSR schließen einen Neutralitätspakt.
    1947 Die Moskauer Konferenz geht nach fast sieben Wochen zu Ende, ohne dass sich zwischen den Alliierten eine Einigung über den Friedensvertrag mit Deutschland und Österreich ergeben hätte.