Klaus Bresser

    Aus WISSEN-digital.de

    deutscher Journalist; * 22. Juli 1936 in Berlin

    Schon als Oberschüler arbeitete Klaus Bresser als freier Mitarbeiter verschiedener Kölner Zeitungen, außerdem für den "Münchner Merkur" und die "Westdeutsche Allgemeine". Kurz nach Abschluss seines Studiums wurde er Chefredakteur des "Kölner Stadtanzeigers". Er schrieb große In- und Auslandsreportagen und war 1964 auch Kolumnist der "Neuen Illustrierten" in Köln.

    Seine dort gesammelten Erfahrungen machte sich 1965 der WDR zunutze, der Bresser mit Claus Hinrich Casdorff für die Zusammenstellung der Sendung "Monitor" einsetzte. Bresser war vorwiegend für die Berichte aus den USA und Japan zuständig. 1973 wurde er Leiter der Redaktionsgruppe "Aktualität" im Programmbereich Politik.

    Am 15. Dezember 1977 übernahm er eine neue Aufgabe beim ZDF als stellvertretender Leiter und Moderator des "heute-Journals", wobei er an Konzeption und Aufbau der neuen Sendeform mitwirkte. 1981 wurde er Leiter dieser Sendung. 1985 entwickelte Bresser die Sendung "Was nun, ...?", bei der er zahlreiche Spitzenpolitiker und Wirtschaftsgrößen zu Gast hatte. Schlagzeilen machte vor allem die Sendung am 16. Dezember 1999, in der der frühere Bundeskanzler Helmut Kohl zugab, Geldspenden angenommen und illegal an der Parteikasse vorbeigeleitet zu haben - ein Eingeständnis, das den CDU-Spendenskandal in Gang brachte. 1988 übernahm Bresser die Chefredation des ZDF, die er bis 2000 inne hatte. Nach seinem Wechsel zu n-tv übernahm er von 2002 bis 2003 die bis dahin von Erich Böhme geleitete, wöchentliche Gesprächssendung "Talk im Turm" (bei Sat.1) bzw. "Talk in Berlin" (seit 2000 bei n-tv).

    Der Journalist erhielt viele Auszeichnungen, unter anderem "Die Goldene Kamera" (1987). Für seine Bemühungen um eine "klare und verständliche Sprache" in den Medien erhielt Bresser 1999 den Medienpreis für Sprachkultur der Gesellschaft für deutsche Sprache. Bresser veröffentlichte zahlreiche Bücher.

    Werke: "Sonntagsgespräche" (1988), "Was nun, liebe Wähler?" (1994) u.a.