Kelch (Kunsthandwerk)

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    Hauptstück unter den liturgischen Gefäßen, das seit dem frühen Mittelalter zumeist aus Edelmetall hergestellt wird. Er besteht aus Fuß, Schaft mit Knauf (Nodus) und Schale (Cuppa). Ursprünglich fehlte der Schaft (Tassilokelch, 8. Jh., Kremsmünster, Benediktinerstift), und der Fuß war in seiner Form der Trinkschale angeglichen. In der Romanik war die Kelchform gedrungen und reich verziert, im 13. Jh. und besonders in der Gotik wurde der Schaft länger und die Schale schlanker. Der Barock stattete den Kelch prunkhaft aus mit Medaillons und üppigen Reliefdarstellungen, während im Klassizismus wieder auf die schlichtere Form zurückgegriffen wurde.