Katharina von Medici

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    französische Königin; * 13. April 1519 in Florenz, † 5. Januar 1589 in Blois

    Sie heiratete als Vierzehnjährige 1533 Heinrich II., den Sohn von Franz I. von Frankreich, der 1547 König wurde. Nach dem Tod ihres Mannes übernahm sie für ihren zweiten Sohn Karl IX. die Regentschaft in den Jahren 1560 bis 1563. Sie war eine sehr willensstarke Frau, nahm Einfluss auf die Politik und hatte viele blutige Zwischenfälle zu verantworten. Erzogen worden war sie als Schülerin der italienischen Staatskunst in der Renaissance.

    In den Religionskriegen war ihr Bestreben darauf ausgerichtet, sich die Krone zwischen den streitenden Parteien zu erhalten. Anfangs zeigte sie sich den Hugenotten unter Coligny gegenüber milde und fast zur Zusammenarbeit bereit, dann versuchte sie, die Reformierten ebenso wie die katholische Partei (Guisen) mit Gewalt niederzuhalten, einen "religiösen Gleichstand" herzustellen und mit Spanien zu einer Verständigung über die Aufständischen und über die rebellischen Provinzen in der Nachbarschaft von Frankreich zu gelangen. Deshalb kam es 1565 zu einer Zusammenkunft zwischen dem spanischen Herzog Alba, Katharina und ihrer Tochter Elisabeth, die den spanischen König Philipp II. geheiratet hatte.

    Als ihr Sohn Karl IX. regierte, hatte sie zunächst großen Einfluss, verlor ihn dann aber immer mehr an den spanienfeindlichen Hugenottenführer Coligny. Katharina veranlasste einen Anschlag auf Coligny und nach dessen Misslingen die blutige Bartholomäusnacht vom 24. August 1572, in der die Hugenotten scharenweise niedergemetzelt wurden. Katharina wollte so ihren Einfluss und ihre pro-spanische Politik retten. Als ihr dritter Sohn Heinrich III. 1574 König wurde, sank Katharinas politischer Einfluss auf ein Minimum. So konnte sie den Bruch zwischen dem König und dem katholischen Herzog Heinrich von Guise nicht verhindern und auch nicht die Ermordung des Herzogs in Blois 1588.