Kartoffel

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    Knollengewächs aus der Familie der Nachtschattengewächse, eine der für die menschliche Ernährung wichtigsten Nutzpflanzen. Die aus dem Inkareich im Hochland von Peru stammende Pflanze wurde nach der spanischen Eroberung in Europa eingeführt. In Italien nannte man die Knollen wegen ihrer Ähnlichkeit mit Trüffeln "Tarathopholi", "Tartuffoli", woraus über Tartuffel im Deutschen (seit etwa 1750) "Kartoffel" entstanden ist. In vielen deutschen Gebieten jedoch werden die Knollen noch als Erdäpfel, Erdbirne oder Grundbirne (u.a.) bezeichnet.

    Die Kartoffelpflanze, 30-50 cm hoch, mit weißen oder violetten Blüten, aus denen später kirschgroße, grüne, giftige Beeren entstehen, treibt unterirdisch zu ihrer Vermehrung Knollen mit brauner, rotbrauner oder roter Schale, die essbaren Kartoffeln. Sie enthalten neben sehr wenig Eiweiß und Pflanzenfett bis zu 25 % Stärke und Vitamin C und sind nur gekocht oder gebraten essbar. In Plantagen wird die Kartoffel in Deutschland seit den Hungerjahren von 1771/72 angebaut, auch zur Herstellung von Stärke und Alkohol. Daneben findet sie Verwendung als Futtermittel und als landwirtschaftlicher Rohstoff; durch Wasserentzug kann sie haltbar gemacht werden. Als Hackfrucht wird die Kartoffel im Reihenbau kultiviert, sie gedeiht bis auf 2 000 m Höhe; vorteilhaft ist lockerer Boden.