Karoline Jagemann

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    deutsche Schauspielerin; * 25. Januar 1777 in Weimar, † 10. Juli 1848 in Dresden

    begann ihre Bühnenlaufbahn in Weimar als Oberon in Wranitzkys Oper, später wurde sie auch im Schauspiel beschäftigt. Ihre schwierige gesellschaftliche Stellung als Geliebte des Herzogs Karl August hat sie mit großem Takt zu behaupten verstanden, so dass es im Laufe der Zeit zwischen ihr und der Herzogin zu einem freundschaftlichen Einvernehmen kam. Das Weimarer Theater hat Karoline in enger Zusammenarbeit mit Goethe und Schiller maßgeblich beeinflusst - bis zu der bekannten "Hundeaffäre" im April 1817. Sie hatte - gegen des Dichters ausdrücklichen Einspruch - durchgesetzt, dass in der Aufführung eines belanglosen Stückes ein dressierter Pudel seine Künste zeigte: für Goethe ein willkommener Vorwand, sich der schon lange lästigen Pflichten als Theaterdirektor zu entledigen. In späteren Jahren hat sich Karoline, die "fürsorgliche Frau in Weimar", v.a. karitativen Aufgaben zugewandt.