Karl Borromäus

    Aus WISSEN-digital.de

    italienischer Erzbischof; * 2. Oktober 1538 in Arona am Lago Maggiore, † 3. November 1584 in Mailand

    eigentlich: Carlo Borromeo;

    Heiliger; bedeutender, asketischer Kirchenpolitiker und Vertreter der Gegenreformation.

    Borromäus stammte aus einer einflussreichen Adelsfamilie am Lago Maggiore und war zum Kleriker bestimmt. Schon 1550, mit zwölf Jahren, wurde er Abt der Benediktinerabtei Arona, die eine Pfründe seiner Familie war. 1552 begann er in Pavia mit dem Studium der Rechtswissenschaften. Nach dessen Beendigung wurde er zunächst Geheimsekretär von Papst Pius IV., seinem Onkel. Er war wesentlich an der Wiederaufnahme und Durchführung des Konzils von Trient beteiligt.

    1565 wurde er Kardinal und Erzbischof von Mailand und sorgte in seinem neuen Amt für die Durchsetzung der tridentinischen Beschlüsse, auch über die Grenzen seines Bistums hinaus. Er setzte sich insbesondere für die Erneuerung der Mönchsorden und die Ausbildung der Geistlichkeit ein. So gründete er mehrere Seminare für die Priesterausbildung.

    Borromäus war bei der Bevölkerung nicht nur wegen seines asketischen Lebenswandels, den er auch vom Ordensklerus forderte beliebt, sondern vor allem wegen seines Einsatzes und der Versorgungsmaßnahmen während der Pestepidemie von 1576 bis 1578.

    1610 wurde Borromäus von Papst Paul V. heilig gesprochen. Er ist der Patron der Universität Salzburg sowie der Seelsorger und wurde gegen die Pest angerufen; nach der Pestepidemie in Wien 1713 ließ Kaiser Karl VI. die dortige Karl-Borromäus-Kirche erbauen.

    Fest: 4. November.

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