Kansu (Provinz)

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    auch: Gansu;

    hoch gelegene Provinz mit langgestrecktem Gebiet im nördlichen Zentrum der Volksrepublik China, am Mittellauf des Huang He, mit einer kurzen zwischenstaatlichen Grenze zur Mongolei; 366 500 km²; 25,12 Millionen Einwohner; Hauptstadt: Lantschou.

    Landwirtschaft (Weizen, Mais, Hirse, Baumwolle und Nüsse), Viehzucht (v.a. Ziegen, Schafe, Schweine), Bodenschätze (Kohlen, Eisen, Kupfer, Gold), Teppichweberei, Schwerindustrie; Wasserkraftwerke.

    Geschichte

    Während der Han-Dynastie wurde Kansu zum Anfangspunkt der Seidenstraße und erfuhr dadurch eine wirtschaftliche Aufwertung, die allerdings nur bis in das kriegereiche 2. Jahrhundert n.Chr. andauerte. Der Handel auf der Seidenstraße erlag endgültig im 4. Jahrhundert nach der Toba-Revolution. Zwei Jahrhunderte später wurde die Region wieder dem chinesischen Reich einverleibt; die Provinz Kansu entstand aus den beiden Präfekturen Gan und Su. Spätere Herrschergenerationen wählten Kansu als Ausgangspunkt ihrer Eroberungszüge nach Tibet. Zeitweilig kam es zu Unruhen aufgrund der großen muslimischen Minderheit in der Region. Die Provinz Kansu besteht in ihren heutigen Grenzen seit 1958.