John Kenneth Galbraith

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    amerikanischer Nationalökonom; * 15. Oktober 1908 in Iona Station, Ontario, † 29. April 2006 in Cambridge, Massachusetts


    Galbraith studierte in Toronto und Berkeley Volks- und Agrarwirtschaft und lehrte ab 1934 Wirtschaftswissenschaften in Harvard und Princeton. Er war Mitglied des National Defense Advisory Committee, des Office of Price Administration sowie verschiedener anderer Bundesbehörden der Vereinigten Staaten von Amerika. Von 1943 bis 1948 wirkte er als Mitglied der Redaktion des Wirtschaftsmagazins "Fortune". Von 1961 bis 1963 war Galbraith US-Botschafter in Indien.

    Der einflussreiche Ökonom prägte vor allem die Wirtschaftspolitik der Ära Kennedy.

    Bekannt wurde Galbraith durch seine Theorie der gegengewichtigen Marktmacht; der Markt wird demzufolge zur Hälfte von Monopolen und zur Hälfte von Oligopolen beherrscht; gegenläufige Kräfte wie Gewerkschaften neutralisieren den Einfluss der Monopolmacht. Galbraith trat schon früh für Umweltschutz ein; er befürwortete eine Beschränkung der Ausgaben für Rüstungs- und Hochtechnologie zu Gunsten einer globalen Entwicklungsförderung.

    Werke: "Der amerikanische Kapitalismus im Gleichgewicht der Wirtschaftskräfte" (1951), "Gesellschaft im Überfluss" (1958), "Die moderne Industriegesellschaft" (1967), "Wirtschaft für Staat und Gesellschaft" (1973), "Anatomie der Macht" (1986), "Die solidarische Gesellschaft" (1998) u.a.