Johanniterorden

    Aus WISSEN-digital.de

    geistlicher Ritterorden; in Großbritannien: Order of St. John.

    Geschichte

    Hervorgegangen aus der 1070 gegründeten, 1113 vom Papst anerkannten "Orden St. Johannis vom Hospitals zu Jerusalem" (Hospitaliter), nach dem Vorbild der Templer zum Ritterorden mit diakonischen und militärischen Aufgaben umgestaltet. 1291 bei der Räumung Palästinas nach Zypern verlegt, 1310 nach Rhodos (Rhodiserritter), nach erneuter Vertreibung durch die Türken 1530 nach Malta (Malteser), 1798 von Napoleon vertrieben. Im 19. Jh. als (katholischer Malteser-)Adelsorden erneuert (Sitz in Rom; meist Ehrenritter ohne Ordensgelübde). Ordenswappen: weißes Kreuz im roten Feld.

    Johanniter in Deutschland

    1154 kam es zur ersten Ordensniederlassung auf deutschem Boden in Duisburg, 1160 folgte als weitere Niederlassung die Ballei Brandenburg, die später zum Mittelpunkt des Ordens in Deutschland wurde. Im 16. Jh. unter Joachim II., Kurfürst von Brandenburg, Übertritt zum Protestantismus; 1811 wurde die Ballei säkularisiert. Der Johanniterorden wurde 1852 als evangelischer Adelsorden neu gestiftet und in den Dienst der Krankenpflege gestellt. 1885 Gründung der Johanniter-Schwesternschaft; 1951 folgte die Johanniter-Hilfsgemeinschaft e.V. (JHG), 1952 die Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. (JUH). Der Johanniterorden betreibt Krankenhäuser und Alteneinrichtungen. Oberster Glaubensgrundsatz ist die Nächstenliebe.

    Kalenderblatt - 23. April

    1980 Im so genannten zweiten Kohle-Strom-Vertrag verpflichten sich die deutschen Stromversorger zur Abnahme der heimischen Steinkohle. Ziel der Vereinbarung ist neben dem Verzicht auf überflüssige Importe die Sicherung von 100 000 Arbeitsplätzen.
    1990 Karl-Marx-Stadt erhält wieder den Namen Chemnitz. Anlass dazu gab eine Bürgerbefragung, bei der 76 % der Einwohner dafür stimmten.
    1998 Internationale Fluggesellschaften dürfen künftig Nordkorea überfliegen.