Johannes Reuchlin

    Aus WISSEN-digital.de

    deutscher Humanist; * 22. Februar 1455 in Pforzheim, † 30. Juni 1522 in Stuttgart

    wurde in Paris ausgebildet. Er machte sich auf Italienreisen mit dem neuen Geist des Humanismus vertraut, wurde durch die Förderung der griechischen Sprache und die Begründung der hebräischen Studien einer der führenden Humanisten in Deutschland.

    Mit "De rudimentis hebraicis libri tres" (1506), der ersten hebräischen Grammatik, Begründer der hebräischen Sprachforschung und alttestamentlichen Bibelwissenschaft. Er war nicht nur Gelehrter, sondern auch praktizierender Politiker als Bundesrichter des Schwäbischen Bundes und als württembergischer Rat.

    Wegen seines Eintretens für die Rechte der Juden kam es zu einem jahrelangen Streit mit den Kölner Dominikanern, der mit einer kirchlichen Verurteilung seiner Schrift "Augenspiegel" (1511) endete. Darin trat er entschieden gegen die durch Pfefferkorn und die Kölner theologische Fakultät geforderte Austilgung des hebräischen Schrifttums ein und fand in dem darüber ausbrechenden Streit, in dem er die Unterstützung Roms hatte, die Zustimmung der namhaftesten deutschen Humanisten. Der Streit gipfelte in der Veröffentlichung der Dunkelmännerbriefe.

    Kalenderblatt - 24. April

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    1947 Die Moskauer Konferenz geht nach fast sieben Wochen zu Ende, ohne dass sich zwischen den Alliierten eine Einigung über den Friedensvertrag mit Deutschland und Österreich ergeben hätte.