Johann Heinrich Dannecker

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    deutscher Bildhauer; * 15. Oktober 1758 in Stuttgart, † 8. Dezember 1841 in Stuttgart

    Seit 1771 Schüler der Militär- und Kunstpflanzschule auf der Solitude bei Ludwigsburg, wurde Dannecker bei seiner Begabung für plastische Arbeiten der Bildhauerklasse zugeteilt. Dort entwickelte sich sein Talent unter dem Bildhauer Lejeune und den Malern Guibal und Harper. Eine Reihe mythologischer Figuren entstanden, so die Wasser- und Wiesennymphe hinter dem Stuttgarter Schloss, die Brunnennymphe in der Neckarstraße und die liegende Sappho. Sein berühmtestes Werk in dieser Art bleibt die 1806 begonnene, aber erst nach zehn Jahren vollendete "Ariadne auf dem Panther" in der Villa Bethmann in Frankfurt am Main, die durch ihre maßvolle Formensprache und ihren zarten Linienfluss an die besten Schöpfungen Canovas heranreicht. Die größte Freiheit in der Formengebung erreichte Dannecker in der Porträtplastik, unter der die Marmorbüste Schillers in der Bibliothek Weimar an erster Stelle zu erwähnen ist. Dannecker und Schiller waren von der Karlsschule her befreundet, und als der Dichter 1793 in die Heimat zurückgekehrt war, modellierte ihn jener und führte die Büste später in Marmor aus.