Jean de La Fontaine

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    französischer Schriftsteller; * 8. Juli 1621 in Chateau-Thierry, † 14. April 1695 in Paris

    entstammte einer alten, begüterten Familie der Champagne. Sein Vater hatte das Amt eines "Maître des Eaux et des Forêts" inne, war also mit der Oberaufsicht der Gewässer und Forsten betraut. Vermutlich besuchte der junge La Fontaine zunächst das Collège in Château-Thierry oder Reims, dann in Paris. Mit 20 Jahren trat er in das Seminar der Oratorianer von Saint-Magloire ein, wandte sich aber nach kurzer Zeit dem Studium der Jurisprudenz zu. Auf Wunsch seines Vaters heiratete er 1647 ein Mädchen aus angesehener Familie, von dem er sich jedoch im selben Jahr wieder trennte. Sechs Jahre später erwarb auch er das Amt eines "Maître particulier des Eaux et des Forêts". Durch den Tod seines Vaters geriet La Fontaine in finanzielle Schwierigkeiten; er musste nach und nach seine ländlichen Besitztümer verkaufen, eine Reihe unglücklicher Prozesse vollendete seinen wirtschaftlichen Ruin. Er zog 1658 nach Paris und führte dort das Leben eines Literaten. Seine Existenz sicherten von nun an hochgestellte Gönner; zunächst Nicolas Fouquet, der mächtige "Surintendent des Finances", nach dessen Sturz (1661) die Duchesse de Bouillon; von 1667 bis 1673 war La Fontaine Kammerherr bei der Witwe Gastons d'Orléans, und von 1673 an lebte er bei der Marquise de la Sablière. Als erfolgreicher Autor anerkannt, mit Molière, Racine und Boileau befreundet, fand er schließlich auch Zutritt bei Hofe, wurde geadelt und nach langem Zögern 1684 in die Académie Française aufgenommen.

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