Jean-Pierre Melville

    Aus WISSEN-digital.de

    französischer Filmregisseur; * 20. Oktober 1917 in Paris, † 2. August 1973 in Paris

    1945 gründete Melville die Filmgesellschaft "Organisation generale cinematographique"; schnell machte er sich international einen Namen als Produzent und Regisseur. Mit seinem individuellen Filmstil und seinen von den kommerziellen Verleihsystemen unabhängigen Produktionsmethoden wurde Melville zur Leitfigur der Nouvelle Vague.

    Die Themen seiner Filme waren außergewöhnlich vielgestaltig, oft verfilmte er literarische Vorlagen. Zu seinem Repertoire zählten auch perfekt inszenierte Gangsterfilme. Seine bevorzugten Schauspieler waren Alain Delon und Jean-Paul Belmondo. Für seine Verdienste wurde Melville zum Chevalier der Ehrenlegion und zum Chevalier des Arts des Lettres ernannt.

    Filme (Auswahl)

    1946 - Vierundzwanzig Stunden aus dem Leben eines Clowns (Regie)

    1953 - Und keine blieb verschont (Quand tu liras cette lettre, Regie)

    1961 - Eva und der Priester (Leon Morin, pretre, Buch und Regie)

    1962 - Der Teufel mit der weißen Weste (Le doulos, Buch und Regie)

    1967 - Der eiskalte Engel (Le samourai, Buch und Regie)

    1969 - Die Armee der Schatten (L'armee des ombres, Buch und Regie)

    1970 - Vier im roten Kreis (Le cercle rouge, Buch und Regie)

    1972 - Der Chef (Un flic, Buch und Regie)

    Kalenderblatt - 19. April

    1521 Kaiser Karl V. verhängt über Martin Luther die Reichsacht.
    1941 Bertolt Brechts "Mutter Courage" wird im Schauspielhaus Zürich uraufgeführt. Die von Helene Weigel verkörperte Protagonistin verliert im Dreißigjährigen Krieg alle ihre Kinder. Brecht will mit seinem Stück die Verzahnung von Kapitalismus und Krieg zeigen.
    1977 Zum Entsetzen seiner Fans wechselt Franz Beckenbauer in den amerikanischen Fußballverein Cosmos. Der Dreijahresvertrag ist auf ca. sieben Millionen DM festgesetzt.