Jean-Louis Barrault

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    französischer Schauspieler und Regisseur; * 8. September 1910 in Le Vésinet, † 22. Januar 1994 in Paris

    Mit 21 trat Jean-Louis Barrault zum erstenmal im Theatre de l'Atelier in Paris auf die Bühne. Regie-Erfolge auf der Theaterbühne und im Film (u.a. "Helene"). 1942 Auftritt als Mitglied der Comédie Française bei. 1947 gründete Barrault zusammen mit seiner Frau ein eigenes Theater, das lange zu den besten Bühnen von Paris zählen sollte.

    Auch im Ausland gelangen Barrault große Inszenierungen; in New York, Essen, Mailand und anderen Orten waren die Kritiker gleichermaßen begeistert von der Leistung des französischen Regisseurs. 1968, während der Studentenrevolten in Paris, stellte Barrault sein Theater den Studenten als Hauptquartier zur Verfügung und erklärte der französischen Regierung, dass er sich mit den Zielen und Forderungen der jungen Leute absolut solidarisch erkläre. Das hatte zur Folge, dass er kurz darauf von Kultusminister Malraux seines Postens als Direktor des Staatstheaters enthoben wurde. Er ließ sich nicht einschüchtern und begann, neue Inszenierungen in die Pariser Sporthalle zu verlegen, da ihm alle staatlichen Theater verschlossen blieben.

    1974 öffnete er wieder ein neues eigenes Theater, das genauso erfolgreich wurde wie früher, nicht zuletzt wohl wegen der großartigen schauspielerischen Leistungen seiner Frau. Er führte das "Théâtre d'Orsay" bis 1974. Daneben entstanden berühmte Filme wie "Kinder des Olymp", "Der längste Tag", "Das Testament des Dr. Cordelier" u.a. Außerdem veröffentlichte Barrault eine Reihe von beachtenswerten Schriften und Essays sowie seine Autobiografie "Erinnerungen für morgen". Er wurde zum Ritter der Ehrenlegion ernannt und erhielt 1974 den Grand prix national du theâtre.

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