Jean-François Lyotard
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französischer Philosoph; * 10. August 1924 in Versailles, † 21. April 1998 in Paris
Lyotard war ein bedeutender Theoretiker der Postmoderne.
Er betätigte sich ab 1950 als Philosophielehrer in Algerien und schrieb während des Algerienkriegs (1954-62) als Redakteur für die Zeitschrift "Socialisme ou Barbarie". Von 1966 bis 1989 lehrte Lyotard Philosophie an der Universität Paris.
In seinem Hauptwerk "La condition postmoderne" ("Das postmoderne Wissen", 1979) sowie in "Le différend" ("Der Widerstreit", 1983) und "L'enthousiasme" ("Der Enthusiasmus", 1986) stellt er die Auflösung des Subjekts fest und etabliert seinen Begriff der Postmoderne. Lyotard betrachtet die Vielfalt und die Unvereinbarkeit einander widersprechender Diskurse als das postmoderne Moment in komplexen Gesellschaften. Aufgabe des Philosophen sei es, die potenzielle Unvereinbarkeit verschiedener Diskussionen aufzuzeigen und auf den Pluralismus vielschichtiger Gesellschaften hinzuweisen.
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