Jaroslav Seifert

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    tschechischer Schriftsteller; * 23. September 1901 in Prag, † 10. Januar 1986 in Prag

    Seifert trat bereits in den frühen 1920er Jahren als Lyriker in Erscheinung. Seinen Lebensunterhalt verdiente er als Journalist. Die anfangs kommunistische Einstellung des Autors (1921 Eintritt in die KP) wich nach einer Reise in die UdSSR 1925 zunehmend einer kritischeren Haltung, die schließlich 1929 zum Austritt aus der Partei führte. Seifert protestierte 1968 gegen die Niederschlagung des Prager Frühlings durch die Truppen des Warschauer Paktes. Deshalb erhielt er in den 1970er Jahren Publikationsverbot. 1977 gehörte er zu den Mitunterzeichnern der Charta 77. Ab 1979 durfte er wieder publizieren. 1984 erhielt Seifert als einer der bedeutendsten tschechischen Lyriker des 20. Jh.s den Nobelpreis für Literatur.

    Hauptwerke: "Im Spiegel hat er das Dunkel", "Was einmal Liebe war", "Der Halleysche Komet", "Gewitter der Welt".